Donnerstag, 21. Dezember 2017

Was man alles aus Steckrüben machen kann

Bevor die Weihnachtsgans auf den Tisch kommt, wollten wir noch ein paar Kalorien sparen beim Essen. Und auch in finanzieller Hinsicht ist Sparen immer gut. Man kann immer sparen, man muß sich dabei nur etwas bemühen, nach Alternativen zu suchen, um das Preisintensive gegen Preiswertes auszutauschen. Mein Blog hat dabei bestimmt schon so manche Idee geliefert. Mir macht es einfach Spaß, diesem Möchtegernstaat die abgepreßte Mehrwertsteuer zu entziehen. Mit diesem Geld wissen wir Besseres anzufangen und vorallem in Nachhaltigkeit zu investieren aber dazu möchte ich nicht weiter ins Detail gehen, das ist privat.

Mein Mann hatte die Idee, mal was aus Steckrüben zu machen. Er hatte schon vor Jahren mal Steckrübeneintopf gemacht. Der hatte mir allerdings noch nicht so gut geschmeckt, war mir einfach zu wenig gewürzt, es hatte die Deftigkeit gefehlt. Jetzt kam er vom Einkauf mit drei Steckrüben nach Hause und ich hab mal wieder die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, was man damit wohl wieder alles machen muß, um sie aufzubrauchen.

Die Steckrübe ist mit ca. 1 Euro pro Kilo recht preisgünstig und aus 1 Kilo Rübe kann man verflixt viel machen. Wir haben mit einer großen Rübe, die auch 1 Kilo Gewicht hatte, einen riesigen Topf Eintopf gemacht, da essen wir schon die ganze Woche dran. Allerdings konnte mein Mann es nicht lassen, als Fleischeinlage Hohe Rippe zu kaufen und die ist nicht gerade billig. Er liebt eben Fleisch, mir hätten auch ein paar geräucherte Knacker da drin gereicht. Aber na ja, soll er sein Fleisch haben, für mich schmeckt Fleisch trotzdem nur wie Schuhsohlen, trocken und fad, da kann man noch soviel würzen und stundenlang kochen. Fleisch ist nicht mehr das Fleisch, wie ich es z.Bsp. aus meiner Kindheit kenne, da hatte Fleisch noch Geschmack, weil die Tiere damals noch keinen Wachstumsmarathon hinlegen mußten.

Da ich eigentlich gar keinen Beitrag zum Steckrübeneintopf machen wollte, weil ich hier schon so viele Eintöpfe zum Besten gegeben habe, hab ich mir auch die genauen Zutaten gar nicht im Detail aufgeschrieben aber das war und ist wirklich ein Schmeckerchen. Ich hatte ihn zu meiner "Chefsache" erklärt und das heißt: Gewürze en masse. Jeden Tag schmeckt er besser.

Die grobe Zutatenliste:
Geschälte und kleingeschnittene Steckrübe, Suppengemüse, Kartoffeln, Zwiebeln.
Als Gewürze: Majoran, Salz, Pfeffer, Chilli, Kurkuma, gem. Kümmel, Senf, scharfer Paprika, edelsüßer Paprika, ger. Muskatnuß, etwas Knoblauch, Thymian, Selleriekraut, Liebstöckel, Oregano.
Das Kochfleisch gewürzt mit: Lorbeerblatt, Piment, Salz, Pfefferkörner, Zwiebel, Gewürznelken, Bohnenkraut.
Es gibt im Netz unzählige Steckrüben-Rezepte. Da könnt Ihr das für Euch Passende bestimmt finden oder ganz individuell nach Eurem Geschmack anpassen, mach ich auch immer so.


Steckrübeneintopf


Mit einer kleineren Steckrübe hab ich zum Abendessen Steckrübenschnitzel gemacht. Geschmacklich ist die Rübe ja ein Zwischending zwischen Kohlrabi und Möhre und Kohlrabischnitzel sind ja bestimmt bekannt. Man kann aber aus einer Steckrübe viel mehr Menge fürs Geld bekommen.
Diese Schnitzel hab ich in Scheiben geschnitten, geschält und in straff gewürztem Wasser mit Salz, Pfeffer, Chilli, scharfem Paprika, gem. Kümmel vorgedünstet, immer mal gewendet, das Wasser dabei verkochen lassen, dann die leicht abgekühlten Schnitzel in verquirltem Ei und gewürzten Semmelbröseln gewendet und in Öl ausgebraten.
Das hat wirklich sehr gut geschmeckt. Ich könnte mir das z. Bsp. mit Kartoffelpürree auch als Mittagessen vorstellen.


Steckrübenschnitzel


Da dann immer noch eine Rübe übrig war, hab ich einen Teil davon grob geraspelt. Das fermentiert momentan so vor sich hin. Mal sehen, wie das schmeckt, hab ich noch nie gemacht aber ich bin derzeit regelrecht im Fermentierfieber, nachdem unser Wirsing- und Porree-Ferment so köstlich war, kann ich gar nicht genug davon bekommen und es ist ja gerade auch im Winter sooo gesund und für den Darm eine Wohltat. Ich mach da aber nochmal separat von der ganzen Fermentierpalette einen Beitrag, ich hab da noch ein bisschen was vor.
Update 25.08.2018: Fermentierte Steckrübe ist ganz fantastisch im Geschmack!


fermentierte Steckrüben


Zu guter Letzt kam ich noch auf die Idee, mal einen Saft aus der Steckrübe zu versuchen, die hat ja auch etwas Süßliches an sich aber es ist auch ein Kohlgemüse. Den Kohlgeschmack kriegt man nicht so ganz weg, egal wieviel Zucker und Zitrone man da ranknallt, es schmeckt ein bisschen nach Kohl, auch wenn Manche das Gegenteil behaupten.
Das ist nicht so das Wahre für meine Geschmacksnerven, das muß man als Saft nicht haben. Ich habs probiert und weiß nun, daß man Besseres mit einer Steckrübe machen kann.

Zum Beispiel könnte man da auch Steckrübenpürree machen. Das muß ich aber noch ausprobieren. Da hab ich noch nicht so die Idee, was man dazu essen könnte. Vielleicht Leber oder Bratwurst, mal sehen.
Man könnte auch noch Rösti aus der Rübe machen, stell ich mir geschmacklich auch ganz gut vor und ist mal was Anderes als Kartoffelrösti. Kommt Zeit, kommt Rat.

Ihr seht, die Steckrübe ist vielseitig verwendbar, sie kann problemlos regional angebaut werden, muß also nicht um die halbe Welt gekarrt werden und preislich ist sie zu anderem Gemüse in der Menge kaum zu toppen. Habt Ihr noch andere Ideen zur Verarbeitung? Dann nur her damit.

Eine Steckrübenchallenge wäre doch gar keine schlechte Idee, oder? Wer macht mit?

Wie gesund und vielseitig verwendbar die Steckrübe ist, kann man hier nachlesen:
https://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gemuese/steckruebe
https://eatsmarter.de/lexikon/warenkunde/gemuese/steckrueben

Also bis bald
Eure Petra K.

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