Montag, 22. Juni 2015

Kümmelernte

Ein wichtiges Gewürz in unserer Küche ist der Kümmel. Dort, wo es Kartoffelgerichte gibt, darf der Kümmel nicht fehlen. Manche verabscheuen ihn, wir lieben ihn. So ist das eben, die Geschmäcker sind verschieden. Und das ist gut so. Nicht auszuhalten, wenn alle ein und dieselben Vorlieben hätten. Wer würde dann all das Andere essen, was da so in den Regalen liegt?

Jetzt war bei mir Erntezeit. Kümmel ist ja zweijährig. Ich hab ihn im letzten Sommer gesät, zwischendurch auch immer mal ein Blättchen in meinem Wildkräutersalat mit vernascht. Im Frühling hat er schön geblüht, jetzt konnte ich ihn ernten. Ich hab ihn schon geerntet, als er vom grünen Stadium der Samen ins Bräunliche überging, denn wenn er richtig dunkelbraun ist, dann fällt er schnell aus und vorbei ist es mit der Ernte. Ist mir vor Jahren so passiert, jetzt hab ich ihn eher geerntet. Man kann zwar ein paar Stängel stehenlassen, dann samt er sich selbst aus und bringt wieder neue Pflanzen. Auch gut, ich hab auch zwei Pflanzen stehen gelassen aber wenn man den Kümmel in Größenordnungen eines Jahresbedarfs braucht, dann muß man schon eine ganze Menge säen und nicht jedes Samenkorn geht letztendlich auch auf.

Für mich ist der Kümmelanbau wohl eher eine Vorbereitung und Erfahrungssammlung, um in Notzeiten handlungsfähig zu sein. Das kann man sehen, wie man will. Mit dem handelsüblichen Kümmel kann man jedenfalls nichts anbauen, das hab ich schon probiert. Die Kümmelkörner sind irgendwie behandelt, da geht keine Pflanze auf. Da braucht man ordentliches Saatgut, gibt es aber in jedem Baumarkt in der Saatgutabteilung. Wenn man es dann einmal hat, kann man immer wieder selbst aussäen. Zumindest, wenn es kein F1-Samen ist.

Der Kümmel kann ganz problemlos angebaut werden, er braucht keinen großartigen Boden und auch keinen Dünger. Genau das Richtige, für Leute, die keinen grünen Daumen haben und da zähle ich mich durchaus dazu. Und weil das so einfach ist, sehe ich gar nicht ein, den Kümmel im Laden zu kaufen, auch wenn es durchaus bequem ist. Wenn aber die Tüte Kümmel inzwischen schon 2 Euro kostet und das auch nur, wenn er mal im Angebot ist, dann kann man auch das Experiment wagen und ihn selbst anbauen. Bei uns rechnet sich das auf jeden Fall, denn wir kochen ja ausschließlich selbst und frisch und Kümmel ist da fast immer dabei.

Nun werde ich sehen, wieviel dabei rauskommt und wielange wir damit reichen. Aber man muß ja alles mal probiert haben.

Ein kleines Beet mit Kümmelpflanzen
Hat mich ein Samentütchen gekostet und keine Arbeit gemacht


Kümmelpflanzen zum Trocknen aufgehangen


Eine alte Gardine drumherum, damit die Samen hineinfallen können

Fertig ist das Küchengewürz aus eigener Ernte!

Also bis bald
Eure Petra K.
Kümmel für den Lümmel
(Verfasser unbekannt)



2 Kommentare:

  1. Liebe Petra,
    du kannst mir sicher sagen worin der Unterschied zwischen Kreuz- und Schwarzkümmel ist - sind das verschiedene Pflanzen?
    Kümmel und Kartoffeln - klar ohne gekocht und im Salat haben manche Leute Blähungen - mit nicht, und schmecken würde ich jetzt sagen tut man es nicht wirklich.
    Liebe Grüße
    Petra
    P.S. Bei den Schwaben wird sehr viel Brötchen mit Kümmel und Salz verfeinert, ich popel beides runter, aber zum backen muss es drauf

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    1. Der Kümmel, den ich anbaue hat weder etwas mit dem echten Schwarzkümmel, noch mit dem Kreuzkümmel zu tun. Hier ist mal ein Link von den jeweiligen Unterschieden:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Schwarzk%C3%BCmmel

      https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzk%C3%BCmmel

      LG Petra K.

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