Donnerstag, 26. März 2015

Was man beim Unkrautjäten alles so findet

In den letzten beiden Tagen war das Wetter ja doch herrlich frühlingsmäßig. Da zieht es mich hinaus und ich such mir etwas Arbeit, denn drin sitzen geht bei solch schönem Wetter nicht. Also hab ich mir die kleine Schaufel geschnappt und im Garten Unkraut ausgestochen. Löwenzahn, wo er mich stört. Stinkender Storchschnabel, Taubnesseln, wuchernde Jungfern, Brennesseln, wo ich befürchte, daß sie mich beim Ernten piesacken und so weiter und so fort.

Ich laß im Herbst immer alles wachsen. Bei mir gibt es keinen sterilen Garten, das bringt nur Erosion. Im Frühling ist es dann Zeit, aufzuräumen und das zu entfernen, was stört. Und da es jetzt doch noch nicht an der Zeit ist, zu säen oder zu pflanzen, war nun der Zeitpunkt gekommen, Ordnung zu schaffen.

Und wie ich da so buddele, kommen mir hier einige Topinamburknollen entgegen gepurzelt, dort ein paar vergessene Rote Beete-Knollen, auch ein paar Petersilienwurzelchen, hier und da ein paar Kartoffelchen, auch ein paar kleine Grünkohlstränge.
Möhren hab ich ja immer noch zur Genüge im Garten. Die haben den Winter auch dort verbracht. Die Arbeit, sie auszugraben und drinnen im feuchten Sand zu lagern, hab ich mir nicht gemacht. Gut, wir hatten ja auch wiedermal keinen Winter, da hat es nicht geschadet aber wenn man die Möhren einfrostet, ist es das Gleiche, als wenn ich sie draußen im Garten lasse. Die Rechnung ist aufgegangen, wir hatten den ganzen Winter frische Möhren.

Doch was macht man nun mit so einer unverhofften Gemüseausbeute, die gar nicht eingeplant war?
Mal kurz die Vorräte gecheckt und die restlichen zwei Butternut-Kürbisse erspäht. Und da tropfte mir schon wieder der Zahn. Das Ergebnis ließ nur ein Gericht zu. Kürbiseintopf. Und diesmal kommen da noch Rote Beete, Petersilienwurzel, Grünkohl und Topinambur mit rein.

Gesagt, getan. Heute morgen hab ich alles verarbeitet. Ist wiedermal ein großer Eintopf geworden, von dem wir bestimmt ein paar Tage essen können. Oh man, war das heute schon lecker. Und die scharfen Gewürze wärmen richtig durch, denn heute ist es schon wieder recht kalt und es regnet doch auch tatsächlich mal, wenns auch nur etwas Sprühregen war. Wurde ja auch Zeit, alles sturztrocken im Garten. Hoffentlich kommt mal einige Tage lang Regen, sonst kann ich das Gärtnern in unserer Wüstengegend vergessen. Ist schon erstaunlich, daß trotz der trockenen Gegend immer noch was zu finden ist im Garten. Mir solls recht sein.
Es schmeckt, es ist gesund, vegetarisch und bis auf einige Gewürze, die ich nicht im Garten habe, oder zumindest nicht in ausreichender Menge, fast kostenfrei. Das lassen wir uns doch gerne schmecken.

Unverhoffte Gartenernte im März
Ein Kürbis dazu und es wurde ein leckerer Eintopf

Also bis bald
Eure Petra K.
Vorrat ist ungegessene Ernte
(Karin Janke (*1953), Realschullehrerin, leitet seit 1994 eine Kindertagesstätte des Deutschen Kinderschutzbundes in Schleswig – Holstein)
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen