Donnerstag, 8. Januar 2015

Bratkartoffeln mit Sülze

Auch heute gibt es wieder ein deftiges Mittagessen bei uns. Bratkartoffeln mit Sülze. Auch da kann man gleich für 2 Tage vorkochen, damit der Stromverbrauch nicht so hoch ist. Die Sülze machen wir nicht selbst, die kaufen wir im Laden. So, wie sie gemacht ist, mit sauren Gurken drin, schmeckt sie uns sehr gut. Und obwohl ich eigentlich viel selbst mache, ziehe ich bei der Sülze doch die gekaufte vor. Ist vielleicht auch eine Frage von "Faulsein" aber man muß es ja auch nicht übertreiben. Um Sülze selbst zu machen, braucht man auch Zutaten, die gekauft werden müssen und viel viel Strom, also kann ich sie auch gleich fertig kaufen.

Wir kochen für unseren Bedarf ca. 1,5 kg Kartoffeln. Ich hab es nicht gewogen. Wir haben da so unser Maß, welchen Topf wir brauchen und der wird vollgemacht und gekocht. Die Kartoffeln werden am Vortag mit Pelle gekocht. 10 Minuten Kochzeit reichen aus, dann wird abgedreht, der Topf bleibt samt Kochwasser auf der Herdplatte. Die Restwärme des E-Herdes reicht aus, um sie genau so gar zu bekommen, wie man sie für Bratkartoffeln braucht, damit sie nicht matschig werden.

Dann wird etwas Speck ausgelassen, viel kleingeschnittene Zwiebel drin glasig angeschwitzt, die nun von der Pelle befreiten und klein geschnipselten Kartoffeln rein, mit Salz, Pfeffer, viel Majoran, Bohnenkraut und Rosmarin gewürzt. Nicht zu oft wenden, damit es etwas cross wird und dann einfach die in Scheiben geschnittene Sülze auf die Teller, etwas Kräuteressig drüber träufeln und schmecken lassen.

Das ist kein großer Aufwand, man wird satt und man hat sich vorallem die Geschmacksverstärker und sonstige E-Nummern gespart. Bei gekaufter Sülze kann man zwar nicht ganz ausschließen, daß da etwas chemisches drin ist aber ich gehe davon aus, daß unser Körper die Entgiftung davon schafft. Wir muten ihm ja diesbezüglich nicht viel Chemie zu. Ich denke, das kriegt er hin. Man kann aber auch Bratkartoffeln mit Spiegeleier machen, um sich eventuelle Chemie zu sparen. Aber der Abwechslung zuliebe, gibt es eben bei uns heute mal Sülze.

Bei der Hildegard von Bingen sind die Kartoffeln allerdings gar nicht so empfehlenswert. Wer mehr darüber erfahren will oder sich auch für das "Hildegardsche Leben" interessiert, dem sei folgende Seite empfohlen:
http://hildegardvonbingeniboneby.blogspot.de/p/galle.html

PS (Nachtrag 06.11.2018): Die Kochdämpfe und Gerüche beim Bratkartoffel machen, kann man übrigens sehr stark eingrenzen, wenn man die Zwiebel nicht gleich am Anfang in die Pfanne gibt, sondern erst am Schluß, so ca. 3-4 Minuten nur noch mitgaren. Haben wir jetzt erst mitbekommen, gefällt uns besser so und schmeckt auch besser.

Also bis bald
Eure Petra K.
Wir leben nicht, um zu essen, wir essen, um zu leben

2 Kommentare:

  1. Wir essen auch gern Kartoffeln. Wenn ich Pellkartoffeln zubereite, koche ich meist gleich die doppelte Menge, damit sie am nächsten Tag noch für Bratkartoffeln oder Bauernfrühstück ausreicht. Die Kinder mögen Zaziki zu Kartoffeln, Leberwurst oder gebratene Waldpilze (selbst gesucht und eingefroren). Ein Gurkensalat ist auch immer eine gute Idee, selbst jetzt im Winter kosten grüne Gurken ca 40 Cent, also ein preiswertes Vergnügen. Wenn sie im Sommer im Garten wachsen, ist das natürlich noch besser. Es gibt robuste Freilandsorten, die große Erträge bringen, aber auch unter Tunneln sind Gurken auf einem Mistbeet sehr fruchtbar.

    Liebe Grüße
    Silvia

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    1. Ich hatte bis jetzt noch nicht die größten Erfolge bei Gurken. Bei mir stehen sie im Freiland. Letztes Jahr hatte ich sie im Hochbeet, da hatte ich 8 Gurken, nicht wirklich viel, obwohl sie sehr gut geblüht haben und wir hier auch Bienen und Hummeln haben für die Bestäubung. Mist habe ich keinen, weil es hier keine Bauern mehr gibt. Vielleicht wird es ja in diesem Jahr besser, weil ich nun über nenneswerte Kompostmengen verfüge. Das hatte auch 2 Jahre gedauert, bis ich den ersten guten Kompost hatte. Jetzt dauert es nur noch sehr kurze Zeit, bis alles verrottet ist, was ich in den Komposter hineingebe. Sicher mußte in den ersten 2 Jahren erstmal der Kompost von Kompostwürmern und all dem anderen Getier gefunden und erobert werden. Nun bin ich aber guten Mutes, daß ich zukünftig mehr Ertrag haben werde, dank gutem Humus.

      LG Petra K.

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