Sonntag, 4. Juni 2017

Rosenlikör angesetzt

Zufällig hab ich vor ein paar Tagen mal gelesen, daß man aus den Blütenblättern der Rosen einen Likör machen kann. Na, das klingt doch nach purem Luxus, das muß ich ausprobieren. Ein einziges Rezept hab ich dazu gefunden und das klang mir doch geschmacklich sehr nach Einfachheit. Wer hier aber öfters mitliest, der weiß, daß ich gerne mit Gewürzen hantiere und so hab ich mich mal an einem Rosenlikör nach hauseigenem Geschmack probiert.

Doch zunächst bin ich Rosenblütenblätter sammeln gegangen, denn da braucht man schon eine ganze Menge. Ich habe das Glück, daß bei uns in der Nähe die wunderbaren Kartoffelrosen wachsen. Es gibt wohl vom Geruch her keine andere Rosenart, die so stark duftende Blüten hat und dabei völlig anspruchslos ist. Es kommt dazu, daß sie bis in den Herbst hinein neue Blüten bildet, also ein schier unerschöpflicher Fundus. Beim Spazierengehen mach ich mir gern mal eine Blüte ab, um immer wieder daran riechen zu können. Ein himmlischer Duft, ich kann da gar nicht genug davon bekommen.

Ich hab schon überlegt, ob ich mir nicht mal ein Potpourrie von getrockneten Blüten ins Bad stelle, denn die duften auch getrocknet noch sehr intensiv. Man könnte vielleicht auch Rosenöl für die Körperpflege ansetzen. Einfach die Blütenblätter in Öl legen und ein paar Wochen ziehen lassen. Das werd ich ganz bestimmt noch ausprobieren. Aber jetzt war erstmal der Rosenlikör dran.

Das sind die Zutaten für unseren Rosenlikör:

200 g Rosenblütenblätter
200 g Zucker
12 Pckg. Vanillezucker (je 8 Gramm)
1 Prise Sternanis
1 Prise gem. Muskat
½ TL Zitronensäuregranulat
1 geh. EL Vollrohrzucker
1,5 L Doppelkorn (38 %)

Die Rosenblütenblätter zum Trocknen auf einer Zeitung ausbreiten, je nach Temperatur einige Tage trocknen lassen.
Die getrockneten Blüten in ein dunkles, verschließbares Gefäß geben, mit Doppelkorn übergießen, die Gewürze zugeben und vorsichtig vermischen bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Das Gefäß verschließen und 8 Wochen ziehen lassen, dabei einmal wöchentlich das Gefäß etwas schwenken, jedoch dabei das Gefäß verschlossen halten, damit die Aromastoffe im Likör bleiben.
Nach dieser Zeit den Likör durch ein sauberes Tuch abfiltern und in schöne Flaschen umfüllen. Ein hübsches Etikett ran. Fertig.


Blüten der Kartoffelrose
hübsch anzusehen und ein himmlischer Duft 


Rosenblütenblätter zum Trocknen auslegen

 
  Ansatz Rosenblütenlikör

 Und nun heißt es warten

Ich bin mir sicher, daß man mit einem Fläschchen Rosenblütenlikör als Geschenk oder kleines Mitbringsel bei guten Freunden bestimmt gut ankommt und auch ein Hauch von Exklusivität anhaftet. 

Probiert es aus, es ist nicht schwer!

Hier gibt es weitere Infos zur Heilkraft der Rose:

Also bis bald
Eure Petra K.

Nachtrag 20.11.2017:
Ich habe dem Likör jetzt nach einer Geschmacksprobe doch noch 80 g Zucker beigegeben, denn das Ergebnis war noch nicht so, wie ich es erhofft hatte. Auch ist der Likör sehr stark, trotz nur 38%-igem Korn. Vielleicht muß ich da noch mit etwas Apfelsaft o.ä. strecken. Keine Ahnung, warum der so stark geworden ist. Da muß ich noch etwas herumprobieren bis es richtig nach meinem Geschmack ist.


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2 Kommentare:

  1. Oh ja, den Duft dieser Rosen liebe ich auch sehr, bald gehe ich wieder ernten.

    Heute waren wir übrigens wieder in der Nähe deiner alten Heimat. Und am Donnerstag und Freitag kommender Woche besuche ich zwei Freundinnen in der Oberlausitz.

    Ach übrigens, ich habe vor einigen Wochen einige Tomatenscheiben mit Gartenerde beerdigt - es kommen tatsächlich Tomatenpflanzen!!! Erst dachte ich es sei Unkraut, aber jetzt kann ich es richtig riechen und erkennen. Noch ein paar Tage warte ich, dann dürfen sie ins Freie!

    Liebe Grüße von elsie

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    1. Oh, wie schön, liebe elsie. Ja, meine alte Heimat - ich komme nur noch selten dahin.
      Mein Tomatenpflanzen aus den Tomatenscheiben machen auch einen sehr guten Eindruck, ich werde sie auch bald wieder in größere Töpfe setzen. Eigentlich mache ich dieses Experiment nur, um zu sehen, ob aus gekauften Tomaten wirklich nicht nur Pflanzen, sondern auch Tomaten wachsen. Mal sehen, was dabei rauskommt. Ich werde berichten.

      LG Petra K. und einen schönen Aufenthalt in der Oberlausitz wünsche ich Dir.

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