Sonntag, 29. Mai 2016

Preiswert mit der Bahn reisen

Manchmal muß man einfach mal raus, damit einem das tägliche Einerlei nicht über den Kopf wächst. Einfach mal neue Eindrücke sammeln, neue Bilder aufnehmen, das braucht der Mensch, auch wenn er nicht viel Geld hat. Doch reisen kostet Geld, das weiß wahrscheinlich Jeder. Die, die es haben, interessiert das nicht sonderlich, die geben es einfach aus. Die, die es nicht haben, oder die es sich genau überlegen müssen/wollen, wofür man das Geld ausgeben kann, denken darüber nach, wie es am preisgünstigsten geht, um doch mal verreisen zu können.

Vor vielen Jahren war ich mal in der Dresdner Frauenkirche. Das war, als sie gerade erst neu aufgebaut war und ich war total beeindruckt. Ich hatte nie zuvor eine Kirche gesehen, die so schön und so detailreich und kostbar verziert war, wie diese Kirche. Schon lange hatte ich den Wunsch, nochmal hinzufahren. Und als ob mein Mann meine Gedanken erraten hätte, brachte er neulich den Vorschlag, doch mal mit der Bahn nach Dresden zu fahren. Wir, mit der Bahn? Wir haben doch gar keine Ahnung vom Bahnfahren, sind wir doch totale Autofahrer. Wir wissen gar nicht mehr, wie man einen Fahrschein löst, wo doch jetzt alles nur noch mit Automaten funktioniert. Das war mein Gedanke zu diesem spontanen Vorschlag meines Mannes. Und genau deshalb sollten wir das mal machen, sagte er. Recht hatte er!

Gesagt, getan, etwas im Internet recherchiert nach Bahnverbindungen und Preisen und siehe da, unverhofft kommt oft. Da gab es ein Sparangebot mit dem Sachsenticket, wo wir beide hin und zurück für nur 30 Euro mit der Bahn fahren konnten. Wir hatten uns mal ausgerechnet, daß wir mit dem Auto bestimmt das doppelte gebraucht hätten, wenn man noch das Parkticket dazu rechnet. Und dann ist man auch noch nicht dort, wo man hin will, denn der Parkplatz ist auch nicht direkt vor der Tür, da muß man auch ein Stück laufen. Also kann man auch bequem mit der Bahn fahren. Und ich war positiv überrascht. Die Bahn war sauber, bequeme Sitze, der Berufsverkehr war durch, damit war es recht ruhig im Zug. Wir fuhren durch schöne Landschaften, haben es genossen, uns die Gegend aus dem Fenster heraus anzuschauen und dabei nicht auf den Straßenverkehr achten zu müssen, der ja auch immer stressiger wird, weil so Mancher heutzutage scheinbar den eigenen Frust nur noch auf der Straße abzuladen versucht. Es macht einfach keinen Spaß mehr, mit dem Auto zu fahren. Entweder es wird überall gebaut oder man kommt nicht vorwärts, weil die Straßen voll LKW´s sind, von den Staus ganz zu schweigen.

Mit der Bahn hat man diesen Streß nicht und für uns stand fest, daß wir das bestimmt wieder mal machen. Wenn es irgendwie geht, werden wir möglichst wieder mit der Bahn fahren. Und entgegen aller Unkenrufe, die Bahn war auch absolut pünktlich.

Der Dresden-Ausflug war herrlich, das Wetter hat gepaßt, nicht zu warm, nicht zu kalt, perfekt. Es war einfach ein schöner Tag, wir haben ihn genossen.

Die Dresdner Frauenkirche
Für mich ist sie die schönste Kirche überhaupt


 Mitten auf dem Platz vor der Frauenkirche spielte jemand auf einem Klavier
Und er hat sehr gut gespielt


Diese Springbrunnen auf der Prager Straße sind schon uralt, 
ich kenne sie noch aus meiner Jugendzeit
Wenn die Sonne scheint, bilden sich da herrliche Regenbogen rund um die Springbrunnen


Irgendwann kam der kleine Hunger
Wir haben uns für asiatisch entschieden und es war absolut köstlich


Am Nachbartisch kamen sogar die Spatzen zu einem schönen Essen
Ich liebe Spatzen, die sind so putzig und so herrlich frech
Ich liebe diese kleinen Früchtchen!

Am späten Nachmittag ging es wieder nach Hause. Wir hatten einen schönen Tag und haben wiedermal etwas anderes gesehen und erlebt. Und zu dem Preis kann man sowas auf jeden Fall wiedermal machen. Bahnfahren ist schön!

Also bis bald
Eure Petra K.
Fahr mal mit der Eisenbahn,
kommst damit viel entspannter an.
(Petra K.)

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1 Kommentar:

  1. Ja, Bahnfahren ist toll!

    Ich war ja vom 15. zum 16. April in der Landeshauptstadt (Prager Straße und anschließend zu einer Kaffeklatschverabredung mit Freundinnen aus dem näheren und auch weiteren - Chemnitz, Zwickau, Lausitz- Umland).

    Den Aufbau der Frauenkirche hat unser Junior per Zeitung und Fernseher immer verfolgt. Das erste Mal in Natura sah er sie 2005 - noch vor der Einweihung. Er war (mit uns) auf Klassenfahrt in der sächsischen Schweiz und ein Tagesausflug führte uns damals nach Dresden. Von diesem Augenblick an war er sowas von begeistert, so dass ein Besuch der Frauenkirche bei jedem Dresden-Aufenthalt zu seinem Wunsch- und Pflichtprogramm gehörte. Der Höhepunkt war dann vor einigen Jahren, dass eine Bekannte ihm eine Busfahrt nach Dresden zu Weihnachten schenkte, inklusive Andacht in der Frauenkirche.

    Die vielstündige Einweihungsfeier hat er damals total überwältigt im Fernsehen angeschaut.

    Liebe Grüße aus dem elsieland

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