Montag, 19. Januar 2015

Kochfleisch oder ganze Ente?

Wenn man einen großen Topf Eintopf machen will, dann braucht man definitiv auch etwas Fleisch, um eine ordentliche Brühe zu bekommen. Auch wenn ich lieber vegetarisch esse, beim Eintopf muß Fleisch drin sein und schöne Fleischbrühe will ich auch haben. Das sind so Dinge, die ich noch nicht bereit bin, zu ändern und da wir in Sachen Fleischkonsum auch sehr genügsam sind, muß ich das wohl auch nicht ändern. Unser Motto ist: Hauptsache es schmeckt und wir können es uns leisten.

Genau an dem Punkt, es sich leisten zu können, muß man anfangen zu rechnen.

Zur Zeit essen wir an einem großen Topf Nudeleintopf. Wir lieben Nudeleintopf. Und da man da eben auch eine gute Brühe und etwas Fleisch dazu braucht, stellte sich für uns im Vorfeld die Frage, welches Fleisch wir dazu kaufen wollen.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo Kochfleisch zu Schnäppchenpreisen erworben werden konnte, kostet heutzutage Kochfleisch ca. 10 Euro das Kilo. Das ist ein Wahnsinnspreis, dafür, daß da ein großer Teil Fett dran ist und gar nicht soviel Fleisch. Aber da das liebe Vieh ja nur noch zu "Magerfleisch" herangezogen wird, gibt es eben auch kaum noch fettes Fleisch und deshalb hat es wahrscheinlich im Preis so angezogen. Dieser Preis ist für uns aber nicht akzeptabel. Schon aus Prinzip, um unseren Protest an dieser Entwicklung auszudrücken.

Fett ist ein Geschmacksträger. Fehlt es, so hat das Fleisch auch keinen Geschmack und das merkt man daran, daß das Fleisch dann eben auch wie "Schuhsohlen" schmeckt, trocken, strohig und einfach nur fad. Und so sind wir, wenn es bei uns schon mal Fleisch geben soll, immer auf der Suche nach etwas durchwachsenem Fleisch und wenn man das haben will, muß man schon abseits der Discounter suchen.

Auf unserer Suche nach gutem und kostengünstigem Eintopffleisch haben wir festgestellt, daß ganze Enten von ca. 2 Kilo Gewicht weniger kosten, als Kochfleisch. Wir haben ein Angebot genutzt, wo die ganze Ente für knapp 6 Euro zu haben war. Zieht man die Knochen vom Gesamtgewicht ab, bleibt immer noch ungefähr ein Kilo Fleisch. Das ist absolut ausreichend für einen großen Eintopf und man hat zusätzlich auch noch ein paar Knochen für eine gute Brühe.

Wenn ich es mal grob überschlage, komme ich samt Zusatzkosten für Nudeln, Suppengemüse (selbst das kann man sich noch sparen, wenn man das Gemüse im Garten hat), Gewürze und Strom fürs Kochen auf einen Betrag von ca. 1 Euro pro Person und Tag, da wir nun auch wieder für 5 Tage gekocht hatten. An einem Tag wird gekocht und an den folgenden Tagen braucht man nur für ca. 10 Minuten Strom, um die entsprechende Menge aufzuwärmen. Ich denke, günstiger kann man kaum kommen, wenn man nicht hungern will. Und das muß man auch nicht, wenn man wirtschaftlich denkt und handelt.

Ein Mittagessen, was satt macht, was sehr gut schmeckt, gesund ist, was selbst gekocht ist, keine Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder sonstige E-Nummernskalen aufweist. Da kann man doch zufrieden sein, oder?

Heute Mittag gibt es nochmal Nudeleintopf und wir werden ihn uns gut schmecken lassen.


Also bis bald
Eure Petra K.



Sparen wird oft mit Streichen verwechselt
(Siegfried Wache (*1951), technischer Zeichner, Luftfahrzeugtechniker und Buchautor)


 


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